Sieben Wochen lang waren die Schulen in Müllheim zur Eindämmung des Corona-Virus geschlossen. Am Montag haben erste Klassen wieder mit dem Unterricht begonnen – allerdings nur stark eingeschränkt und noch nicht in Grundschulen – dort hofft man weiter, dass bald „alles gut wird“.
Gymnasium und Realschule
Nur die Abschlussklassen dürfen derzeit die Schulen in Baden-Württemberg besuchen. Der Präsenzunterricht beginnt auch im Müllheim mit Schülern aller allgemein bildenden staatlichen sowie privaten Schulen, bei denen in diesem oder im nächsten Jahr die Abschlussprüfungen anstehen, sowie mit den Schülerinnen und Schülern der Prüfungsklassen der beruflichen Schulen. „Wir machen erste, kleine Schritte zu mehr schulischer Normalität“, sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann.
An allen Schulen muss laut Vorgaben des Kultusministeriums Baden-Württemberg ein Mindestabstand von 1,5 Metern in allen Situationen gewährleistet sein. Das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes ist für die Teilnahme am Unterricht aber keine Vorgabe.
An der Alemannen-Realschule hat der Unterricht für die Klassen 9 und 10 wieder begonnen – allerdings nur in stark eingeschränktem Betrieb und mit den vorgegebenen Hygieneschutz-Auflagen.
Am Markgräfler-Gymnasium haben am Montag die Klassen 11 und 12 erstmals seit der Schließung die Schule wieder besucht. In der Jahrgangsstufe 12 dient der Unterricht ab dem 4. Mai ausschließlich der Vorbereitung der schriftlichen Abiturprüfungen, so die Information des Gymnasiums. Der Fernunterricht in den übrigen Fächern ruht ab dem 4. Mai bis zu den Pfingstferien, Klausuren werden in dieser Phase nicht geschrieben.
In der Jahrgangsstufe 11 findet der Präsenzunterricht zunächst ausschließlich in den Leistungsfächern, in den Basisfächern Mathematik und Deutsch sowie in den Seminarkursen statt. Die anderen Fächer werden wie bisher als Fernunterricht gestaltet. Klausuren finden bis zum 22. Mai nicht statt.
Kein Sitzenbleiben
Laut Vorgaben des Kultusministeriums werden dieses Jahr alle Schüler versetzt. Grundsätzlich werden die Versetzungsentscheidungen auf der Grundlage der Noten im Jahreszeugnis getroffen. „Da die Leistungsbewertung allerdings in den letzten Wochen ausgesetzt wurde und auch in der kommenden Zeit nur sehr stark eingeschränkt möglich sein wird, werden alle Schüler grundsätzlich ins nächste Schuljahr versetzt. Keine Schülerin und kein Schüler darf einen Nachteil aus der aktuellen Situation haben, das hat absolut Vorrang“, sagt Kultusministerin Eisenmann.
Noch kein Betrieb an Grundschulen
Müllheims staatliche sowie private Grundschulen sind weiterhin – bis auf die erweiterte Notbetreuung – geschlossen. Ob,wie zuerst angedacht, die Viertklässler nach den Pfingstferien tatsächlich wieder den Unterricht besuchen können, bleibt weiter unklar und hängt von den weiteren Corona-Infektionszahlen der kommenden Wochen ab.
Generell wird der Unterricht an allen Schulen bis zum Schuljahresende „nur stark eingeschränkt erfolgen“, so Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Veranstaltungen, Versammlungen und Feste wird es in diesem Schuljahr keine mehr geben.
An Schulen wie der Rosenburg-Grundschule und der Michael-Friedrich-Wild-Grundschule lernen die Kinder also weiterhin alleine zu Hause, Lehrer kommunizieren per E-Mail, Telefon und Video mit Eltern und Kindern und versuchen so, einen Hauch Schulalltag in das Familienleben zu bringen.
Zum Runterladen: Hoffnungs-Regenbogen für Müllheims Fenster
Seit Beginn der Coronakrise wird der Regenbogen weltweit als Symbol der Hoffnung genutzt und verbreitet. Zusammen mit den Worten „Alles wird gut“ schmücken verschiedene bunte Regenbögen die Fenster von China bis Italien. Auch in zahlreichen Müllheimer Fenstern haben wir bereits Regenbögen entdeckt. Die Lehrer der Rosenburg-Grundschule haben Regenbogen-Malvorlagen an die Kinder verschickt, die sowohl Schulfenster als auch die Fenster zu Hause schmücken sollen.
Wer mitmachen möchte: